Ein e-Mail Gespräch unter alten Freunden

Herr Dal und Herr Kahl hatten einen Streit darüber, welche Haltung man in Corona-Zeiten zu den Maßnahmen der Regierung einnehmen sollte.
Nachdem sie eine Weile keinen Kontakt mehr miteinander hatten, schickte Herr Kahl ein Glaubensbekenntnis an Herrn Dal , das er im Netz gefunden und für gut befunden hatte.
Daraufhin fühlte sich Herr Dal bemüßigt, seinerseits eine Antwort auf die einzelnen Glaubensartikel zu verfassen.
Im Weiteren finden sie die Glaubensartikel von Herrn Kahl in schwarzer Schrift und die Antworten von Herrn Dal in grüner Schrift:

1. Ja, ich glaube, dass es das Virus SARS-CoV-2 gibt.
Ja, ich glaube auch, dass es das Virus SARS-CoV-2 gibt.

2. Ja, ich glaube, dass dieser eine neue Mutation ist, gegen welche wir derzeit weder Medikamente noch Impfungen haben, auch wenn es Leute gibt, die Desinfektionsmittel aus dem Jahre 2016 herauskramen, um zu „beweisen“, dass es schon vorher Coronaviren gab. Das müsst ihr nicht, ich weiß das und andere auch!
Ja, ich glaube auch, dass dieses eine neue Mutation (mit einer Mutationsrate von 2/Monat) ist, was im Übrigen jedes der jährlich wiederkehrenden Viren ist, die uns krank machen können. Ich glaube, dass dies nichts über die Gefährlichkeit des Virus aussagt und es sehr fraglich ist, ob wir eine Impfung dagegen überhaupt brauchen, bzw. der Impfstoff viel zu spät kommt, weil das Virus längst in Form von Mutationen weitergezogen ist. Im Übrigen glaube ich, dass wir mehr Studien zur Wirksamkeit und eventuellen Gefährlichkeit der eingesetzten Medikamente (Remdesivir, Chloroquin etc.) und Behandlungsmethoden (Intubation etc.) brauchen.

3. Ja, ich glaube, dass die Maßnahmen unserer Regierung und auch die der Regierungen anderer Länder wichtig sind und dem Gebot der Vorsicht im Umgang mit diesem neuartigen Virus entsprechen.
Nein, ich glaube nicht, dass die Maßnahmen der Regierungen der „Shutdown-Länder“ richtig sind, sondern sogar falsch und gefährlich, wenn auch wohlwollend betrachtet ganz zu Beginn der „Pandemie“ möglicherweise teilweise angemessen. Spätestens seit Mitte April ist die Datenlage klar, weswegen das Aufrechterhalten der Maßnahmen und Androhen neuer Wellen ohne wissenschaftliche Basis andere Zielsetzungen als die Gesundheit der Bevölkerung vermuten lassen. Vermuten lassen deshalb, weil Folgen immer in einem Verhältnis zu Ursachen stehen sollten und die Corona-Zahlen keine Ursache für die mächtigen Kollateralschäden sein können, die wir schon beobachten, bzw. noch beobachten werden.

4. Nein, ich glaube nicht, dass sich Regierungen fast aller Länder zum Ziel gesetzt haben, Wirtschaft und Handel zu vernichten, um die Pharmaindustrie zu hofieren.
Nein, ich glaube auch nicht, dass dies das erklärte Ziel aller Regierungen ist, aber ich glaube, dass eine überschaubare Gruppe einflussreicher und superreicher Personen (damit meine ich Personen mit einem dreistelligen Milliardenvermögen) und deren Denksklaven, auch „Eliten“ genannt, genau dieses Ziel verfolgen. Es geht nicht nur darum, ihren obszönen Reichtum zu mehren, sondern im Ergebnis noch mehr Macht zu erhalten. Durch die Vermachtung von Gesellschaften durch Gesetze und Verträge, gibt es weltweit nur noch sehr wenige Stellschrauben und Hebel um neue Weltordnungen auf den Weg zu bringen. Eine Pandemie mit einem entsprechenden Angstpotential ist so ein Hebel, der in wenigen Tagen eine weltweite Massen-Bewegung in Gang setzen kann, wobei dann das Meiste ganz automatisch durch internationale Bündnisse und Verflechtungen geschieht.

5. Nein, ich glaube nicht, dass man diesen Virus in die Welt geschleudert hat, um neue Diktaturen zu schaffen.
Ich weiß nicht, ob man dieses Virus absichtlich in die Welt geschleudert hat, was jedoch sogar Nobelpreisträger vermuten, oder ob man ein natürlich entstandenes Virus dazu benutzt, massive gesellschaftliche Veränderungen einzuleiten, die zu mehr Kontrolle, Überwachung und möglicherweise zunehmend auch zu diktatorischen Verhältnissen führen können. Ich glaube, dass demokratische Verhältnisse nicht selbstverständlich, sondern fragil sind und immer wieder neu gegen Machtansprüche verteidigt werden müssen. Ich glaube, dass diese „Pandemie“ als Anlass benutzt wird, geostrategische Absichten verschärft zu verfolgen, wie man an den zunehmenden Drohungen der USA gegen China – akzeptiert und unterstützt durch ihre Bündnispartner – erkennen kann.

6. Ja, mittlerweile nehme ich Abstand davon, mir jede noch so bekloppte Verschwörungstheorie anzuhören.
Ja, es gibt bekloppte Verschwörungstheorien, aber ich glaube, dass dieser von der CIA nach dem Kennedymord erfundene Begriff derzeit dazu dient, jegliche Kritik im Keim zu ersticken, die Gesellschaft gezielt zu spalten („teile und herrsche“), offenen Diskurs zu verhindern und vom Kern der Probleme auf dieser Welt, nicht erst seit Corona, abzulenken.

7. Ja, ich habe Verständnis dafür, dass unbürokratische Soforthilfen nicht gleichbedeutend mit einer Ausschüttung von Geldern an jeden sind, der ein Formular ausfüllen kann, sondern dass auch hier ein Mindestmaß an Anforderungen und Prüfungen erforderlich ist.
Ja, ich habe Verständnis für die Prüfung von Geldleistungen. Nein, ich habe kein Verständnis dafür, dass erneut Konzerne gerettet werden sollen, während Millionen Menschen ihre Stelle verlieren und beispielsweise hunderttausende Freiberufler und Künstler, die de facto einem Berufsverbot unterliegen, die geringen „Soforthilfen“ nicht mal zu ihrem Lebensunterhalt verwenden dürfen und sich in vielen Fällen trotz Arbeit (üben/trainieren/vorbereiten etc.) arbeitslos melden müssen.

8. Ja, ich glaube, dass die derzeitige Situation dem Virus geschuldet ist und nicht der Bundesregierung. Vergleichbar mit einem Attentat, für das letztendlich auch nur der Attentäter verantwortlich ist.
Nein, ich glaube nicht, dass die derzeitige Situation auch nur annähernd vorhanden wäre, wenn man keine (zweifelhaften) Tests auf dieses eine von vielen Viren durchgeführt hätte und wenn keine Panik durch einige Virologen und die Medien geschürt worden wäre. Ich glaube, dass das „Attentat“ mithilfe der WHO und deren Geldgebern verübt wurde, und ich glaube, dass man schon lange weiß, dass diese Organisation sich nicht der Gesundheit der Menschen auf dieser Welt verpflichtet fühlt, sondern ihren Geldgebern.

9. Nein, ich glaube nicht, dass Schweden es „besser“ macht (wir befinden uns übrigens in einer Pandemie und nicht in einem Wettbewerb, bei dem derjenige gewinnt, der die wenigsten Opfer verzeichnet). Die Zahl der Todesopfer und Infizierten im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung spricht dagegen, dass das fast alleinige Setzen auf die Einsicht der Bevölkerung erfolgreich ist. Daher ändert man auch gerade den Kurs.
Ja, ich glaube, dass Schweden es besser macht, indem es auf Selbstverantwortung setzt und freiheitliche Grundrechte ernst nimmt. Nein, ich glaube nicht, dass dieses Vorgehen unverhältnismäßig hohe Opferzahlen fordert, zumal noch immer niemand weiß, wie viele der Verstorbenen trotz positivem Testergebnis an ganz anderen Ursachen verstarben.

10. Ja, ich sehe, dass wie zu fast jedem Thema in den letzten Jahren, die Presse Panik verbreitet. Dieses tut sie, um Clicks und Auflagen zu generieren, so einfach ist das. Da steckt auch diesmal kein anderes, großes, geheimes Ziel hinter. Sie tut dieses teilweise rücksichts- und verantwortungslos. Dennoch sollte man als denkender Mensch hier weiterhin richtig einsortieren können.
Ja, ich sehe auch, dass die Presse Panik verbreitet und dies auch zu dem Zweck geschieht, Clicks und Auflagen zu generieren. Nein, ich glaube nicht, dass dies nur zu diesem Zweck geschieht, sondern vielmehr die einseitige „Berichterstattung“ auch und vor allem in den als seriös geltenden Medien ein Ergebnis der Abhängigkeiten und Verflechtungen dieser Medien mit „Stiftungen“, Think Tanks und anderen Organisationen ist. Außerdem sind die Wege der Kanzlerin zu den Chefredakteuren der Mainstreammedien inzwischen sehr kurz und durch den Konzentrationsprozess auch sehr übersichtlich geworden.

11. Nein, ich glaube nicht jedem Politiker, manche Politiker nehme ich nicht mal ernst. Das heißt aber nicht, dass ich keinem Politiker in diesem Lande mehr glaube, denn dann hätte ich den Glauben an unsere Demokratie verloren.
Ich glaube, dass wenn sich der Glaube an unsere Demokratie nur am Glauben an die Politiker in diesem Land bemisst, es um die Demokratie nicht gut bestellt ist. Selbstverständlich gibt es Politiker, denen man glauben kann, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Dennoch ist ihr Spielraum in unserem heutigen System nicht sehr groß, warum sonst wird seit vielen Jahren immer wieder auf die „Alternativlosigkeit“ der meisten politischen Entscheidungen verwiesen. Ich glaube, dass Demokratie möglich ist, wenn oligarchische Strukturen erkannt und beseitigt werden und Menschen statt an Politiker an ihren eigenen Verstand und an einen offenen gesellschaftlichen Diskurs glauben.

12. Ja, ich glaube, dass unsere Regierung uns gerade besonnen und mit der gebotenen Vorsicht durch diese Krise führt. Von dieser geht keine Panikmache aus, das sollte man unterscheiden!
Nein, ich glaube nicht, dass unsere Regierung besonnen handelt, sondern erstens sehr wohl Panik verbreitet („neue Welle“, „keine Sekunde in Sicherheit wiegen“ etc.), zweitens Kopflosigkeit beweist (ständig wechselnde Zahlengrundlagen für Maßnahmen, die mehr Schaden als Nutzen anrichten) und drittens Pseudostärke demonstriert (wer qualifiziert sich durch das entschlossenste Krisenmanagement für die nächsten Wahlen). Zudem hat sie bewiesen, dass wir bei einer wirklich gefährlichen Pandemie aufgrund mangelnder Vorbereitung aufgeschmissen gewesen wären, trotz Krisenszenario-Analyse im Jahr 2013.

13. Nein, liebe Besserwisser, ihr verfügt nicht über mehr Informationen als unsere Bundesregierung, da könnt ihr noch so viel auf die 1 % der (teilweise selbsternannten) Wissenschaftler setzen, die sich mit ihren Einzelmeinungen ein bisschen Ruhm verschaffen möchten, deren Hypothesen aber letztendlich im Nachgang nahezu allumfassend widerlegt werden.
Nein, ich verfüge nicht über mehr Informationen als unsere Bundesregierung, aber über genügend glaubwürdige Hinweise, Quellen und Fakten sowie über einen funktionierenden Verstand, diese Informationen aufzunehmen, zu gewichten und ins Verhältnis zu setzen zu den Informationen, die anderes behaupten. Ich glaube nicht, dass ich im Besitz der Wahrheit über diese Krise bin, nehme aber mit Befremden zur Kenntnis, wie deutlich mehr als 1 % der durchaus anerkannten und keineswegs „selbsternannten“ Wissenschaftler aus dem Diskurs über die Gefährlichkeit dieses Virus ausgeschlossen werden sowie Diffamierung und Zensur angewandt wird.

14. Ja, ich finde das Handeln einiger Politiker verantwortungslos, wie z.B. Boris Palmers Lebenswert-Modell oder Armin Laschets Schulöffnung mit wenig Vorbereitung.
Nein, ich finde gerade das Handeln dieser beiden Politiker nicht besonders verantwortungslos, zumal Palmers Aussage, die im Zusammenhang mit den hunderttausenden Opfern unter Kindern in Entwicklungsländern stand, überall verkürzt wiedergegeben wurde. Ja, ich glaube, dass der Begriff der Verantwortlichkeit zurzeit massiv missbraucht und dazu benutzt wird, Menschen daran zu hindern, gegen falsche Politik aufzubegehren.

15. Ja, ich hoffe, dass wir aus dieser Krise Lehren ziehen. Dass wir endlich in der Zeit danach, bewusster mit unserer Umwelt, Mitmenschen, Tierschutz oder wirtschaftlicher Nachhaltigkeit umgehen. In dieser Zeit wünsche ich mir, dass sich die Menschen besser, umfassender informieren und recherchieren, wenn sie sich zum Thema äußern und nicht irgendwelche ungeprüften Memes raushauen oder irgendetwas nachplappern, alles andere wird immer unerträglicher.
Ja, das hoffe ich auch sehr und wünsche mir schon lange einen bewussteren Umgang mit Natur, Mitmenschen, Tieren sowie ein soziales, demokratisches Wirtschaftssystem. Leider hat die Entwicklung der letzten Jahrzehnte gezeigt, dass der Neoliberalismus nicht dazu geeignet ist, diesen Zielen näherzukommen, sondern im Gegenteil zu immer größerer Zerstörung des Planeten und zu immer mehr materieller Ungleichheit führt. Dennoch wird er uns von den politischen Entscheidern als „alternativlos“ verkauft. Nein, ich glaube nicht, dass die größten Profiteure dieses Systems uns aus der Krise in eine bessere Welt führen, das müssen wir schon selbst tun. Ja, ich glaube, den Anfang kann man machen, indem man sich umfassender informiert und recherchiert und nicht alles nachplappert, was staatliche und mediale Propaganda (nein, die gibt es nicht nur in Russland und China) erzählt.

16. Bleibt alle gesund, auch im Kopf. Habt Respekt ohne Egozentrik. Bleibt besonnen und: seid lieb!
Dem schließe ich mich ohne Widerrede an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.