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Pan – wie schön ist Dein Spiel

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Pan und Dionysos – um wie viel mehr seid Ihr als Apollon!

Wie schön ist es in Arkadien, wie schön ist es auch zu schweigen. Wer lieben will, der schweigt und wer spricht, der will nicht lieben . . . hat Robert Walser Jahrhunderte spätere gedichtet.

Ist es nicht schön, sich unter der Zeit hindurchzuschreiben, ist es nicht Kairos wohin die Sehnsucht geht, wie verachten wir doch Chronos . . . als wäre ein Tag nur ein Tag und eine Nacht nur eine Nacht, wäre doch Atalanta ein Kosmos.

Und Pan, du Gott des Waldes und der Natur. Muß beim Verehren nicht auch das Fürchten nahe dabei sein? Kannst Du uns nicht nur so Deinen Schutz gewähren, von Deinem Lieblingsberg Lykäon aus? Liegt er nicht in Arkadien – wie ich hörte.

Der gekrümmte Hirtenstab und die wundersame, siebenröhrige Panflöte – liebt die Natur nicht die Musik, den Tanz und die Fröhlichkeit. Ist es nicht die dumpfe, brütende Stille zur Mittagszeit, zu deiner Stunde, zu Pans Stunde, in der du gewohnt bis, dein wehmütiges Lied zu spielen, um Abends dann doch um so derber mit Dionysos über die Feste zu ziehen – und doch im Rausch die Wälder klagen zu hören.

Ach Pan, wie weit hast du gesehen und wie blind warst auch Du doch im Angesichte deiner Nymphe –

Triebsublimation durch Kulturarbeit hätte Freud ohne dich wirklich nie erfunden . . .