Geschichtlicher Überblick

Die beiden erdgeschichtlichen Perioden, die für die Menschheitsentwicklung relevant sind, sind zunächst das Pleistozän und dann das Holozän.

Das Pleistozän fällt zeitlich zusammen mit der Vergletscherung der Arktis, der Polkappe am Nordpol, vor ca. 2.588.000 Jahren und endet mit dem Holozän.

Das Holozän begann vor etwa 11.700 Jahren mit der Erwärmung des Klimas nach der letzten Kaltzeit am Ende des Pleistozäns und reicht bis in die Gegenwart.

In Europa läßt sich die Geschichte grob in 5 Perioden unterteilen:

Vor- und Frühgeschichte  ( Von 2.588.000 JvH  bis etwa 3000 JvH (Jahre vor Heute))
Antike   ( Vom 8. Jh. v. u. Z.  bis zum 5. Jh )
Mittelalter  ( Vom 5. Jahrhundert  bis 15. Jh. )
Neuzeit   ( Von 16. Jh. bis zum 19. Jh. )
Gegenwart  (20. und 21. Jh. )

In der Archäologie, also der Wissenschaft von der kulturellen Entwicklung der Menschheit, hat sich das Dreiperiodensystem als grundsätzliches Ordnungsprinzip durchgesetzt. Dieses System gliedert die europäische Vor- und Frühgeschichte anhand charakteristischer Materialien zur Werkzeug-, Waffen- und Schmuckherstellung in drei Perioden: Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit.

Die Steinzeit ist die früheste Epoche der Menschheitsgeschichte und durch die dominierende Überlieferung von Steinwerkzeugen gekennzeichnet. Sie beginnt vor etwa 2,6 Millionen Jahren in Afrika und endet  mit der Frühbronzezeit in Mitteleuropa vor etwa 4200 JvH. Die Steinzeit Europas wird unterteilt in die Altsteinzeit, Mittelsteinzeit, Jungsteinzeit und Kupfersteinzeit.

Die Altsteinzeit (Paläolithikum) umfaßt den größten Teil der Menschheitsgeschichte, sie teilt sich auf in  Altpaläolithikum (Start  2.588.000 JvH  Ende zw. 300.000 und 200.000 JvH), Mittelpaläolithikum (Start  300.000 und 200.000 JvH  Ende 40.000 JvH) und Jungpaläolithikum (Start  40.000 JvH  Ende 11.700 JvH) und endete mit dem Übergang vom Pleistozän zum Holozän.
Das Holozän beginnt am Ende der letzten Kaltzeit um etwa 11.700 JvH. Der Beginn des Jungpaläolithikums wird mit der Einwanderung des „anatomisch modernen Menschen“ (Homo sapiens) nach Europa gleichgesetzt.

Die Mittelsteinzeit (Mesolithikum) begann mit der Wiederbewaldung Mitteleuropas etwa um 9600 v. u. Z.. Sie führte im frühen Holozän zu einer veränderten Lebensweise. Dazu gehören die Jagd auf Standwild, zunehmende Fischerei, der Bau von Booten und die Herstellung von Geräten aus Rothirschgeweih. Das Ende der Mittelsteinzeit wird mit dem Übergang zur produzierenden Wirtschaftsweise (Neolithikum) definiert und erfolgte ab etwa 5800 bzw. 5500 v. u.Z., im Nord- und Ostseeraum ab etwa 4300 v. Chr., längere Zeit existierten jedoch noch steinzeitliche Parallelgesellschaften.

Die Jungsteinzeit (Neolithikum) ist eine Epoche der Menschheitsgeschichte, deren Beginn mit dem Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen zu sesshaften Bauern mit domestizierten Tieren und Pflanzen definiert ist, diese umfaßt die Zeit von etwa 5500 bis 2200 v.u.Z.. Der Übergang zur neolithischen Wirtschaftsweise ( Neolithische Revolution oder Neolithisierung) vollzog sich weltweit unterschiedlich. Nomadische Lebensweise wurde im Zuge von Ackerbau und Viehhaltung gegen Sesshaftigkeit in Dorfgemeinschaften eingetauscht. Der Ackerbau schuf die Grundlage zu einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Nahrungsproduktion und Vorratshaltung führten zu einer größeren Unabhängigkeit von der natürlichen Umwelt und bilden die Basis für Bevölkerungswachstum.

Das Ende der Jungsteinzeit wurde mit der regional einsetzenden Verarbeitung von Kupfer eingeleitet, es beginnt die Kupfersteinzeit in Europa. Aber erst die Bronzezeit löst die Jungsteinstein, bzw. die Kupfersteinzeit vollständig ab. In Afrika folgte auf die Jungsteinzeit direkt die Eisenzeit.

Die Bronzezeit ist die Periode, in der Metallgegenstände vorherrschend aus Bronze hergestellt wurden. Diese Epoche umfasst in Mitteleuropa etwa den Zeitraum von 2200 bis 800 v. u. Z..
Gemeinsam ist den bronzezeitlichen Kulturen, dass die Notwendigkeit, eine funktionierende Kette zur Gewinnung und Verarbeitung von Metallen  zu organisieren, zu gravierenden Umwälzungen der Gesellschaftsstrukturen führte! Der Zugang und die Beherrschung der Ressourcen (Metalle, Metallurgen, Kommunikations- und Handelswege) führte zur Herausbildung einer Oberschicht und damit vermutlich zu einer sozialen Differenzierung mit vererbbaren Führungspositionen. Mit der Bronze war es erstmals möglich, Reichtum anzuhäufen, welcher auch leicht transportierbar war. Bronzebarren wurden als Zahlungsmittel eingesetzt.
Die Entstehung von stark befestigten Siedlungen und die Erfindung des Schwertes werden oftmals als Hinweis auf eine Zunahme kriegerischer beziehungsweise räuberischer Auseinandersetzungen gedeutet. Die ungleiche Verteilung der Metallvorkommen, insbesondere des zur Herstellung benötigten sehr seltenen Zinns, führte zu einem „globalen“ Handelsnetz, welches neben den Waren auch kulturelle Ideen verbreitete.

Die Eisenzeit ist charakterisiert durch den Beginn der Herstellung von Werkzeugen und Waffen mit Eisen und überschneidet sich regional mit der Bronzezeit. Die Eisenzeit umfaßt den Zeitraum von 1200 bis etwa 800 v. u. Z. und endet mit dem Beginn der Antike, die von etwa 800 v. Chr. bis 500 n. Chr. reicht.
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Überblick zur Weltgeschichte in 5 Perioden unterteilt:
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