Die große Kunst, ein kleines Haus zu bauen

„Häuser sind gebaute Gedanken“, deshalb lohnt es sich so sehr, gute alte Häuser zu studieren. In seinem Filmportrait hat Dieter Wieland (Unser Dorf soll hässlich werden) dem Architekten, Kreisbaumeister und Heimatpfleger Karl Roman Schmid ein bleibendes Andenken geschaffen (https://www.youtube.com/watch?v=Ypiz4o-aziU).

In Zeiten, in denen der individuelle „Fußabdruck“ jedes Menschen wieder in aller ökologischen Munde ist, lohnt es sich, solcher Ausnahmegestalten wie Karl Roman Schmid zu gedenken, die schon viele Jahre vor dem ideologischen Meinungskampf sich im täglichen Leben für das ökologisch Richtige eingesetzt haben.

Am 28. April 2017 ist Karl Roman Schmid im Alter von 82 Jahren verstorben. Als Kreisbaumeister hatte er sich fast 30 Jahre lang für ein sensibles und maßvolles Bauen im Landkreis Miesbach eingesetzt. Der Landkreis Miesbach hat einen ebenso hartnäckigen wie geachteten Kämpfer für den Erhalt der Heimat verloren.

Architekt, Ästhet, Kämpfernatur: Karl Roman Schmid hat all dies in seiner Person vereint. Und so war der einstige Kreisbaumeister am Landratsamt Miesbach bei vielen Architekten-Kollegen und Bauherren nicht nur geachtet, sondern auch gefürchtet. „Er war sehr entschlossen. Nie hatte er Angst, sich in die Nesseln zu setzen“, sagt Angela Brogsitter-Finck. Die Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT), die heute einen ähnlichen Kampf gegen Bausünden führt, wie es vormals Karl Roman Schmid getan hat, zollt dem Verstorbenen höchsten Respekt. Und drückt es doch ganz lapidar aus: „Mit ihm war nicht gut Kirschen essen.

Karl Roman Schmid hatte sein Studium der Architektur an der Technischen Universität München absolviert. Hier war er auch Assistent am Lehrstuhl für Entwerfen, Sakralbau und Denkmalpflege bei Professor Wiedemann, ehe er am 1. Januar 1971 in Miesbach das Amt des Kreisbaumeisters antrat. Als solcher sollte er eine Vielzahl an bleibenden Spuren im Landkreis hinterlassen.

„Der Landkreis verdankt ihm so viel. Wir werden immer an ihn denken“, erklärte Landrat Wolfgang Rzehak am Freitag anlässlich des Todes von Karl Roman Schmid, der mit seiner Frau lange Zeit in seinem idyllischen Häuschen in Geitau (Gemeinde Bayrischzell) gelebt hatte.

29 Jahre lang war Schmid Kreisbaumeister. Während seiner beruflichen Laufbahn – aber auch später noch in der Funktion des Kreisheimatpflegers – habe er sich stets für „anständiges, sensibles, geschichtsbewusstes und vor allem maßvolles Bauen“ eingesetzt, heißt es in der Pressemitteilung des Landrats. Meist kämpfte er dabei erfolgreich gegen die Widerstände von Bauherren, Planern und Gemeinden an. Daumen hoch, Daumen runter – das Wort Schmids hatte Gewicht.

Das zeigt dieses Beispiel ganz deutlich: Bis zum Antritt von Karl Schmid war die Dachlandschaft im Landkreis braun. Danach färbten sich immer mehr neue Dächer rot. Selbst die in ganz Deutschland bekannte Firma Braas habe sich vom beharrlichen Einsatz des Miesbacher Kreisbaumeisters überzeugen lassen und schließlich die Betonpfanne in der Farbe „Miesbach Rot“ erfolgreich auf den Markt gebracht, heißt es in der Würdigung des Landrats.

„Alles achten und bewahren, Neues sensibel und mit Rücksicht auf die Umgebung bauen“ – das war das Credo von Karl Roman Schmid. Im Jahr 2012 erhielt der Mann mit der eindrucksvollen Löwenmähne für sein Lebenswerk die Denkmalschutzmedaille des Landkreises für sein Lebenswerk. Bereits zuvor war er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. „Persönlichkeiten wie ihn“, sagt Brogsitter-Finck, „gibt es heute fast nicht mehr“.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/bayrischzell-ort28350/miesbachs-ehemaliger-kreisbaumeister-karl-roman-schmid-ist-tot-8259545.html

Ostermärsche für weltweiten Frieden

„Wenn es zu verhindern gilt, dass die Welt auf eine Katastrophe zusteuert, kann nur eine politische Lösung den Frieden wiederherstellen.“
(Zitat von Charles de Gaulle von 1966)

Gemeinsam mit Zehntausenden Friedensbewegten haben sich Aktive von Aufstehen überall in Deutschland an den Ostermärschen beteiligt. Sie sind auf die Straße gegangen, für Frieden, für Abrüstung und Völkerverständigung, für ein Ende des Kriegs in der Ukraine und für Frieden im Donbass, für einen sofortigen Waffenstillstand und diplomatische Friedensbemühungen, gegen die Lieferung von Waffen und anderem Kriegsmaterial, gegen bewaffnete Drohnen und gegen das 100 Milliarden Rüstungsvorhaben der Bundesregierung.

Wir verwahren uns dagegen, dass die Friedensbewegung von Politikern als „Fünfte Kolonne“ Moskaus bezeichnet wird, wie in den schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges. Wir sind nicht einverstanden, wenn „Friedenssehnsucht“ heute als Schimpfwort verwendet und die Friedensbewegung diskreditiert wird.

Nicht alle, die an den Ostermärschen teilnehmen, bezeichnen sich selbst als Pazifisten. Aber einig sind wir uns darin, dass Pazifismus weder naiv noch zynisch ist, wie wir es jetzt von Politikern hören, sondern allemal verantwortungsvoller als eine Politik, die mit immer weiteren Waffenlieferungen den Krieg weiter anheizt.

Wir halten es für unverantwortlich, Deutschland (und Europa) durch die Lieferung von Kriegsgerät an die Ukraine immer stärker zu einem militärischen Gegner und schlimmstenfalls Angriffsziel Russlands zu machen. Wir halten es auch nicht für einen Beitrag zur Beendigung des Krieges. Ganz im Gegenteil. Es ist ein Beitrag zur weiteren militärischen Eskalation.

Dasselbe gilt für die Forderung nach immer härteren Wirtschaftssanktionen gegen Russland, insbesondere im Energiebereich. Diese Sanktionen werden den Krieg ebenfalls nicht beenden, denn sie beeinträchtigen die Fähigkeit der russischen Führung, ihren Krieg in der Ukraine fortzusetzen, nicht im Geringsten. Stattdessen gehen sie voll zu Lasten der ärmsten Menschen – in Russland und in Deutschland.

Wir müssen voll dagegenhalten, wenn die herrschende Politik versucht, uns an eine neue Sprachregelung zu gewöhnen, der zufolge Aufrüstung und Waffenlieferungen zu Frieden führen. Gewalt führt immer nur zu mehr Gewalt und steht jeder Konfliktlösung entgegen.

Wir verwahren uns auch dagegen, dass im Gedenken an die Opfer des 2. Weltkrieges, Kriegsgefangene und NS Opfer aus der Sowjetunion, aus der Erinnerung gestrichen werden.

Wir verurteilen die Schändung Denkmäler für die gefallenen sowjetischen Soldaten und des Ehrenmales in Treptow.

Wer das tut, will die Geschichte umschreiben und mehr als 25 Millionen Tote des faschistischen deutschen Krieges vergessen machen.
siehe dazu: „Zug der Erinnerung“

Wir verwahren uns gegen einen Rückfall in alte rassistische Ideologien vor den Weltkriegen, wie sie wieder offiziell und ohne Widerspruch im deutschen Fernsehen stattfinden dürfen.

So durfte sich eine Florence Gaub, Vizedirektorin des Instituts der Europäischen Union für Sicherheitsstudien in Paris und Lehrbeauftragte an der Universität Potsdam in der ZDF-Sendung von Markus Lanz unwidersprochen so äußern:

Zitat: „Wir dürfen nicht vergessen, auch wenn Russen europäisch aussehen, dass es keine Europäer sind – jetzt im kulturellen Sinne – die einen anderen Bezug zu Gewalt haben, die einen anderen Bezug zu Tod haben.“(Zitatende)

Das hat in den deutschen „Leitmedien“ keinerlei Widerspruch hervorgerufen.

Wir fordern den sofortigen Rücktritt bzw. die Entlassung von Frau Gaub aus ihren Ämtern.

=> zu diesem Thema die „Nachdenkseiten“

Gegen diese Militarisierung der deutschen Politik sind wir zu Ostern auf die Straße gegangen.

Die Friedenstaube bleibt das unmissverständliche Symbol für den Wunsch nach Frieden, den wir ohne Waffen schaffen wollen, überall auf unserem Planeten Erde.