Der Zugang zur Geistigen Welt

Blavatskyrudolf-steiner

Die zentral Fragestellung ist doch, ob es besonderer angeborener Fähigkeiten, gar eines angeborenen Organs bedarf, um die Geistigen Welten wahrnehmen zu können oder ob es ausreicht mit Hilfe des Willens sich einem geistigen Schulungswegs zu unterziehen, um zu Erkenntnissen der Höheren, der Geistigen Welten zu gelangen.

Dazu muß man sich natürlich fragen, ob es die Höheren, die Geistigen Welten überhaupt gibt und ob man sich den Weg dahin über den Glauben oder durch wissenschaftlich exakte Methoden erschließen kann.

Wenn man sich all diese Fragen vorlegt und sich selbst bei diesem Vorgang beobachtet, sollte man sich fragen, ob das, was man da beobachtet, bereits eine Wahrnehmung von Teilen der Geistigen Welt ist und ob die Geistige Welt auch mit der Vorstellung einer materialistischen Welt im philosophischen Sinne kompatibel ist und ob eine materialistische Welterklärung heute nicht notwendigerweise eine der Informationsfelder sein muß.

Das Torii-Tor

torii

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Auf der Grenze leben
Sonne Wasser Nacht
Schwimmen wäre ein Weg

Yogama Barto

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Dazu könnte man sich folgendes überlegen:Der Mensch lebt auf der Grenze zwischen Profanität und Sakralität, das rote torii – Tor ist das Japanische Symbol dieser Grenze, dieses Übergangs von der einen in die andere Welt.Der Mensch aber ist immer Bürger zweier Welten! Der materiellen und der geistigen Welt!Das Wasser, das nur in seiner Oberfläche uns vor die Sinne tritt, trennt die Welt des grellen Sonnenlichts von der Welt der undurchdringlichen, dunklen Nacht.Die Sonne erhellt jeden Winkel, kein Refugium ist möglich, alles ist materiell und klar, aber dieser Lebensraum ist nur ein Teil unserer Welt, wir leben ebenso in den Tiefen unseres Unbewußten, in denen Gefühle und Bilder oft von sehr weit her plötzlich herankommen und unser Denken bevölkern.Viele unbeleuchtete, dunkle Winkel und Ecken sind hier zu finden, die uns nicht nur bedrohen – sondern auch tragen.Der Mensch ist ein Grenzgänger, als Schwimmer hält er lebenserhaltend seinen Kopf über der Wasseroberfläche im grellen Sonnenlicht, nur selten läßt er sich in das Dunkel seiner Vergangenheit hinab gleiten. So wird er getragen vom Wasser, der dunklen Tiefe, aus der er sich einst aufmachte den langen Weg bis an Land zu kommen.So ist Schwimmen also ganz werden, ist Rückverbindung mit den Urkräften der Kosmos.Symbole, Sinnbilder, Metaphern und Embleme sind Ausdruck der geistigen Welt, in der wir leben, sie geben unserem Denken Strukturen und Aufgaben, sie sind Anker der Erinnerungen im Meer des Vergessens. Von hierher können wir uns auch die Kraft und Energie erschließen, die es bedeutet, durch ein Torii-Tor zu gehen.

Torii_Tor